Gerhardt Lina Margarete

Margarete Gerhardt (1873-1955) erhielt ihre Ausbildung bei Dora Hitz in der 1894 gegründeten Damen-Malschule in Berlin und war nicht nur langjähriges Mitglied (1911-1955), sondern von 1933 bis 1936 auch im Vorstand des seit 1867 bestehenden Vereins der Berliner Künstlerinnen. Margarete Gerhardt zeigte dort bis 1942 jedes Jahr ihre Arbeiten. Zudem war sie wiederholt auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten.

Margarete Gerhardt, Häuschen hinter Bäumen
Margarete Gerhardt, Häuschen hinter Bäumen, Farblinolschnitt, 10 x 14,7 cm
Foto: Irrgang Fine Arts Berlin

Durch Dora Hitz wurde die Künstlerin maßgeblich vom Impressionismus beeinflusst. Von 1895 bis 1897 lernte sie dann bei dem Historienmaler Ernst Wilhelm Müller-Schönefeld die Portraitmalerei. Der Grafiker und Drucker Hermann Struck weckte bei Margarete Gerhardt schließlich das Interesse am Medium der Druckgrafik.

Auf Studienreisen nach 1911/1912, die Margarete Gerhardt nach Frankreich, Italien, in die Schweiz, nach Holland und Nordafrika und teilweise zusammen mit Dora Hitz unternahm, fand die Künstlerin ihre Motive.

Naturalistische Landschaftsaquarelle der Alpen, Farblithografien von Felsen der Faraglioni vor Capri oder Ölgemälde vom Treiben auf dem Markusplatz in Venedig bei abendlichem Sonnenlicht sind daraus entstanden.

Margarete Gerhardt, Im Gebirge, Farblinolschnitt
Margarete Gerhardt, Im Gebirge, Farblinolschnitt, 15,3 x 18,5 cm
Foto: Irrgang Fine Arts Berlin

Margarete Gerhardt heiratete nie und lebte mit ihrer Schwester Eleonore Gerhardt zusammen in Berlin Wilmersdorf, die bis zu ihrem Tod 1944 den gemeinsamen Haushalt führte. https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_Gerhardt